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Got to Groove

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Geschichten aus der frühen Jugend von Chef Hansen: Bevor ich kein Koch werden wollte, Informatik studiert, Hol- und Bringzivildienst absolviert und Abi nachgeholt hab wollte ich Jazzmusiker werden. Saxophonist. Das erste Saxophon konnte ich mir Dank Eisverkaufen leisten und damit wär fast schon wieder die Brücke zur Gegenwart gespannt. Leider gibt es nur eine Aufnahme aus dieser Zeit, die ist dafür aber viel besonderer als normale Aufnahmen. Es ist unser altes Saxophon-Quartett mit dem Stück Got to Groove, dass der Stevie damals zum Abschied für uns schrieb und endlich selbst ein richtiger Jazzmusiker wurde. Es gibt nur wenige so besondere Menschen, die mich nachhaltig beeinflusst haben und von denen ich so viel lernen konnte wie von ihm. Am letzten Wochenende war ich auf der Geburtstagsparty von Arthurs Tochter – und die verhält sich zu Stevie, wie Saxophonspielen zu Kochen – wenn ihr versteht was ich meine ;) Und da ich seit Samstag Nachmittag ununterbrochen innerlich groove teile ich heute den Song mit euch – einfach auf Play klicken und schon leg ich los…

Das mit dem Grooven kam so: Samstag Nacht stand ich bei Arthurs Tochter in der Küche und erzählte mit Christina, wie gerne wir uns gegenseitig lesen, als die liebe Frau Bushcook mit dem Wunsch um die Ecke kam, ihr eine Widmung zu einem Rezept, das ich hier mal veröffentlicht habe zu schreiben. Normalerweise wache ich an dieser Stelle immer auf – letzten Samstag hab ich ne Flasche Weißburgunder geschnappt um noch ein Gläschen mit Heike zu trinken. Surreal, aber schön ;) Das nur mal als kleine Anekdote vom Samstag, wenn ich hier richtig loslegen würde, fände der Beitrag vor lauter netten Gesprächen, leckerem Essen und guten Weinen kein Ende mehr.

Gekocht hab ich in letzter Zeit auch wieder mehr und dabei versucht mir die thailändische Küche zu erschließen. Bei der Erarbeitung neuer Fertigkeiten kann man sich schön am Dreyfus-Modell orientieren, das aus dem Pflege-Bereich stammt, aber längst allgemein angewandt wird. So werden dort fünf Stufen unterschieden:

1. Der Anfänger – folgt streng den Regeln und ist auf diese angewiesen. Wendet man das auf´s Kochen an ist klar wie das aussieht: Kochbuch (wahlweise Mälzer oder Oliver) neben dem Herd, Flecken, überall offene Tütchen, schmutzige Schneidbretter und Messer. Essen schmeckt mäßig – obwohl ich mich ans Rezept gehalten habe.

2. Fortgeschrittener Anfänger – hier kommt langsam Ordnung ins Spiel. Ein Kochbuchständer wurde angeschafft, das Rezept verstanden und 2,5 Blatt Gelatine gegen 5 getauscht. Das Essen schmeckt mäßig, wird aber mit gekörnter Brühe wieder aufgespurt. Alles schmeckt mehr oder weniger gleich.

3. Fachliche Kompetenz – kocht seine eigenen Fonds und gibt hinterher noch ein bisschen gekörnte Brühe rein, wegen dem Geschmack, lernt aber bald die goldene Regel: Mach wenig aus viel. Vier Töpfe auf dem Herd bringen ihn nicht aus der Ruhe, Kochbücher werden seltener verwendet, aber öfter gekauft. Gute Zeit einen Blog zu starten.

4. Erfahren – Kocht beidhändig, hält im Ofen warm, denkt sich Menüs aus. Die gekörnte Brühe hat eine Delle auf der Arbeitsplatte hinterlassen, da sie aus dem Regal fiel, als der lange Pfeffer gesucht wurde. Rezepte werden kurz überflogen und den eigenen Gepflogenheiten angepasst. Lässt andere Köche um sich herum zu und wird beim Metzger mit Name angesprochen.

5. Experte – Rehrücken. Pfanne. Wenden. Ofen. Essen. Danke – war toll :)

Ich weiß, was Hunger ist:

Süßkartoffel-Taler mit Mais.

Hähnchen-Curry Chiang Mai. (Oben auch)

Was der Kühlschrank so hergab. Möhre, Paprika, Rib-Eye, Cashew-Nüsse Curry.

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